Großes Narrenspektakel in Ettenheim zum 177. Geburtstag der NG Hoorig

Hoorig-Kinder

Vor dem großen Narrenumzug durch die Ettenheimer Altstadt fand am vergangenen Sonntag im August-Ruf-Bildungszentrum ein Zunftmeisterempfang statt. Bruno Metz gratulierte der Narrengesellschaft zum 177-jährigen Jubiläum und überreichte eine Jubiläumsgabe der Stadt. „Die Ettenheimer Fasent hat einen hohen Stellenwert in der Region. Mit großem persönlichem Einsatz, mit Herzblut und Talent wird in der Narrenzunft das närrische Erbe lebendig gehalten“, so der Rathauschef.

Bereits am Sonntagvormittag versammelten sich Stadtlatschi, Muckedatscher, Babelotten, Hähnlefeldhexen und ein großes Publikum in der katholischen Kirche. Dort zelebrierten Stadtpfarrer Martin Kalt und Dekan Hans-Georg Dietrich eine ökumenische Narrenmesse, die das Brauchtum der Narrengesellschaft in den Mittelpunkt ihrer Predigt stellte. Pfarrer Kalt eröffnete die Messe mit den Worten: "Wir öffnen heute das Herz für den ein oder anderen Scherz." Er freute sich darüber, dass viele trotz des närrischen Treibens den Weg in die Kirche gefunden hatten.
Die Stadtkapelle Ettenheim umrahmte den Gottesdienst musikalisch und verbreitete festliche Stimmung. Oberzunftmeister Sebastian Winter betonte in seiner Ansprache, dass das Jubiläum einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Zunft darstellt. Es sei Anlass, auf das Erreichte zurückzublicken und die Zukunft des Narrentums zu feiern. Die Zunft hatte ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, um die Herzen der Narren höherschlagen zu lassen.

Währenddessen bereiteten Mitglieder der Zunft in der Stadt den Umzug vor, stellten Absperrgitter auf und bauten Buden im Fressgässle in der Straßburger Straße auf, wo die Narren sich mit kulinarischen Köstlichkeiten stärken konnten.

Beim Zunftmeisterempfang hatten befreundete Narrenzünfte die Gelegenheit, Glückwünsche zu überbringen und auf 177 Jahre Brauchtum in Ettenheim anzustoßen. Der Höhepunkt des Jubiläumstages war der Umzug um 14 Uhr, angeführt von der Standarte, dem historischen Narrenlicht der Narhalla Betlehem, dem Narrensoome und der Stadtkapelle Ettenheim. Befreundete Gruppen wie die Carnevalgruppe der Einhörner aus dem Elsass und Freiburger Zünfte, vor allem Hexen, nahmen daran teil und sorgten für gute Stimmung.

Mehr als 2000 Hästräger und Guggenmusiken aus 47 Gruppen gestalteten den Umzug lebhaft und abwechslungsreich. Sie interagierten mit den Zuschauern am Straßenrand, verteilten Gutsele und verzichteten dabei auf Konfetti und ähnliches, um der Bitte der Narrengesellschaft nach sauberen Straßen nachzukommen.
 
Fotos: Sandra Decoux & Stadt