Osterbachweg

Ostbach?

Foto vom Quellgebiet
Foto vom Quellgebiet des Osterbaches. Durch den Klimawandel fallen die umliegenden Feuchtwiesen immer mehr trocken und verlieren ihre typische Flora.
Foto: Sigschul

Der Osterbach

findet schon im Urbar (= ein Verzeichnis der Besitzrechte) von 1325/30 Erwähnung. Mit Ostern hat der Name allerdings nichts zu tun. Nach dem Heimatforscher Furtwängler besagt er einfach, dass es der nach Osten gelegene Bach ist. Der Osterbach entspringt etwa ein Kilometer südwestlich des Schützenhauses. Von den ersten Häusern an ist er verdolt, kommt auf der Höhe des Mühlenweges wieder ans Tageslicht und mündet dann in den Gewerbekanal.
Oder hat der Name doch gar nichts mit Osten zu tun?  Zwar liegt die Quelle des Osterbaches wirklich östlich der Stadt. Aber der eigentliche „Ostbach“ müsste dann der Ettenbach sein, kommt er doch aus östlicher Richtung. Auffällig ist, dass in Deutschland einige Gewässer Osterbach heißen, es aber kaum Bachnamen gibt, in denen Nord-, Süd- oder West(er)-Bach vorkommen. Namensforscher Bahlow hätte dafür eine Erklärung. Für ihn ist „Oster“ kein Hinweis auf eine Himmelsrichtung, sondern ein prähistorischer Bachname, den er mit sumpfigem Gelände in Verbindung bringt. Der Namenskundler wird aber heute kaum noch zitiert, weil viele seiner Aussagen nicht belegt sind.
Aber das mit dem sumpfigen Gelände stimmt für das Quellgebiet unseres Osterbachs, oder besser gesagt: „stimmte“.

Der Osterbachweg war die ursprüngliche Bezeichnung für das ganze Quartier. Erst in den 1980er-Jahren wurde der neubebaute Bereich in „Im Osterbach“ umbenannt. Vom alten Osterbachweg blieb nur das kleine Seitensträßchen – was bei Google-Maps zum Teil bis heute für Verwirrung sorgt …

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