führt aus der Dorfmitte von Ettenheimweiler in südwestlicher Richtung zum Dorf hinaus. Sie verläuft entlang des Südrandes des gleichnamigen Gewanns "Spitalhalden". Ettenheimweiler gehörte bereits im Mittelalter zur Gemarkung (= Gebiet) der Stadt Ettenheim. Die Gemarkung war in Gewanne aufgeteilt, die mit Namen gekennzeichnet wurden. Wann das Gewann "Spitalhalden" seine Bezeichnung erhielt, lässt sich heute nicht mehr sicher feststellen. Im Berain der Stadt Ettenheim von 1670, einem als Buch gebundenen handschriftlichen Verzeichnis aller Besitzungen und Lehennehmer, finden sich die damaligen Gewann-Namen. Das Gewann "Spitalhalden" fehlt. Nachweisbar ist jedoch, dass bereits damals das Ettenheimer Spital im Bereich des heutigen Gewanns "Spitalhalden" mehrere sehr große Grundstücke besaß, die verpachtet waren. Das um 1452 gegründete Ettenheimer Spital erhielt im Verlauf der Jahrhunderte zahlreiche Zuwendungen und wurde dadurch zur reichsten aller Ettenheimer Stiftungen. Das Spital besaß zahlreiche Äcker, Wiesen und Weinberge, die zum Teil verpachtet waren, und verlieh Geld gegen Zinsen. Von dem Ettenheimer Chirurg und Chronist Joann Conrad Machleid (1708-1794) wurde das Spitalvermögen 1791 auf über 30.000 fl (= Gulden) geschätzt. Machleid beschrieb mehrfach (1768, 1774), dass Spital-Ländereien bei Versteigerungen zu sehr hohen Konditionen jeweils für sechs Jahre zur Pacht erworben wurden und äußerte die Befürchtung, dass dadurch die Bürger im Laufe der Zeit sich finanziell ruinieren könnten.