Lautenbachstraße (Ortsteil Ettenheimmünster)

Lutenbach

Der Lautenbach am 6. September 2021
Der Lautenbach am 6. September 2021 (nach einer Trockenperiode)
Foto: FMH

Nicht laut, sondern klar

Zur Zeit der Schneeschmelze oder nach heftigem Starkregen, wenn von den Berghöhen reichlich Wasser ins Tal hinabfließt, könnte man vermuten, dass der "Lautenbach" seinen Namensursprung im Wort "laut" hat - doch dem ist nicht so. Vielmehr stammt der Name von dem althochdeutschen Wort lūt(t)ar ab und bedeutet hell, rein, klar. Der "lautere Bach" (= Lautenbach) ist der klare, reine Bach. So lautet die früheste bekannte Namensbezeichnung des Wildbaches Lutenbach.
 
Der Lautenbach hat seinen Ursprung in 480 Meter Höhe nahe beim Helgenstöckle zwischen Schindlenbühl (488 m) und Schnürbuck (525 m). Er ist 2,6 km lang und hat ein Einzugsgebiet von rund 2,9 Quadratkilometer. Das Wasser des Lautenbachs fließt im Talgrund in Ettenheimmünster in den Ettenbach, in diesem weiter bei Kappel in die Alte Elz und schließlich bei Schwanau in den Rhein. Am Zusammenfluss von Lautenbach und Ettenbach fand der Legende nach um das Jahr 640 der hl. Landelin den Märtyrertod; an diesem Ort steht seit 1688 die wunderschöne barocke Wallfahrtskirche..

Quellen:

lauter – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS Ettenbach (Elz) – Wikipedia
Straeten, Joseph van der: La Vie de S. Landelin, ermite et martyr au pays de Bade. In: Analecta Bollandiana. Bd. 73, Fasc. 1-2, S. 66-118, Brüssel 1955
Kewitz, Hubert: Zur Geschichte des hl. Landelin von Ettenheimmünster. Die Ortenau 75 (1985) 102-119. 
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden (65. Jahresband.1985) (Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m) - Freiburger historische Bestände - digital - Universitätsbibliothek Freiburg (uni-freiburg.de)

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