Im Bienenfeld (Ortsteil Ettenheimweiler)

Verdientes Nutztier

Drittwichtigste Nutztierart

Man muss bei solchen Projekten wie dieser „Aufklärungskampagne“, woher die heutigen Straßen ihren Namen haben, bisweilen einfach zugeben: „Forscher“ wie Bewohner bauen ihre Rückschlüsse eher auf eine Vermutung, eine Wortdeutung als auf zementiertes Wissen.
Fakt ist: Das Bienenfeld ist in alten Flurkarten als Gewann schon früh verzeichnet. Andern alten Gewannnamen ist die Ehre, in Form eines Straßennamens auch der Nachwelt erhalten zu bleiben, nicht vergönnt. Oder wer weiß in Ettenheimweiler noch um den Klinglersberg, die Ritte, den Pfannenstiel oder die Schwobsgrub?
Im Bienenfeld – die Vermutung liegt nahe, dass es hier früher einmal eine Fülle von Pflanzen gab, die den Bienen (die saloppe Redewendung sei erlaubt) „ein gefundenes Fressen“ boten. Und von deren Bestäubung wiederum die Kulturpflanzen und darüber die Menschen profitierten. Immerhin bezeichnet die FAO (Food and Agriculture Organisation) die Bienen als drittwichtigste Nutztierart der Menschen. 71 der 100 wichtigsten Kulturpflanzen sind laut UNO von der Bestäubung durch Bienen abhängig.
Grund genug, so finden wir, dieser bemerkenswerten Leistung der summenden Geschöpfe in einem Straßennamen die Ehre zu erweisen. Verdienten Bürgern wird andernorts diese Ehre ja auch zuteil.

Quellen:

Informationsgespräch mit dem aktuellen Stabhalter Heinz Ketterer und seinem Vorgänger Reinhard Meier
Franz Römer: Erinnerungen – Das Leben im Dorf in vergangenen Zeiten, 1988

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