Die Vermutung der Ärchäologen, dass im Bereich der neu erschlossenen Wohn- und Gewerbegebiete im Westen von Kernstadt und Altdorf antike Siedlungsspuren zu finden sein dürften, führte zum einen zur Auflage archäologischer Grabungen im Vorfeld der Bebauung, zum andern zur Bestätigung der Vermutung der Geschichtskundler. Jüngstes Beispiel (wir schreiben das Jahr 2020/21): die Erweiterung des Neubaugebiets „Erweiterung Steinröhre“. Wie schon bei vorangegangenen Grabungen in den Ettenheimer „Supperten“ und Radackern, südlich fast nahtlos an die Steinröhre angrenzend, wurden auch hier bei archäologischen Grabungsarbeiten Tonscherben aus der Römischen Zeit, also „terra sigillata“, gefunden. Wikipedia weist „terra sigillata“ als gehobenes Tafelgeschirr aus Keramik aus, das gegen Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. in italienischen Manufakturen (Arezzo) hergestellt wurde in verschiedenen Variationen im gesamten Römischen Reich großen Absatz fand. In der deutschen Sprache spricht man von Siegelerde. Eine „Römerstraße“ gibt es in Altdorf schon seit längerer Zeit. Dass die Archäologen die Wahl des Altdorfer Ortschaftsrates vom 15. April 2020 für diesen Straßennamen als „mehr als richtig“ einstuften, verwundert nicht.
Quellen:
Wikipedia „Terra Sigillata“ Sitzungsunterlagen Stadt Ettenheim/Ortsverwaltung Altdorf vom 8.4.2020 Ortssippenbuch: Albert Geppert über historische Funde