Spatenstich für Kindergarten Auf den Espen

Kinderbetreuung - fußläufig und Stadt nah

Bildquelle: Sandra Decoux

Mit dem symbolischen Spatenstich fiel am Mittwoch der Startschuss für den Bau des neuen katholischen Kindergartens im Nord-Ost-Bereich des neuen Gebiets „Auf den Espen Süd“. Bis im Frühjahr 2025 soll im neu erschlossenen Gebiet ein sechsgruppiger Kindergarten errichtet werden, der anschließend unter Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde Ettenheim betrieben wird. Das Gebäude neben dem Bauhof ersetzt dann die Räumlichkeiten des katholischen Kindergartens St. Bartholomäus in der Neumannstraße. Vorausgegangen waren intensive Untersuchungen des bestehenden Kindergartens. Diese ergaben, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht möglich ist. In sehr guter und enger Zusammenarbeit hat die Stadt mit der Kirchengemeinde und der Kindergartenleitung die neue Betreuungseinrichtung geplant.

„Der neue Kindergarten ist ein weiterer wichtiger Schritt für den quantitativen und qualitativen Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Ettenheim. Mit dem neuen Kindergarten bieten wir zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten für die Familien in Ettenheim an“, freut sich Bürgermeister Bruno Metz und dankte allen an der Planung und am Bau Beteiligten.
 

Durch eine zusätzliche Kita-Gruppe für Kinder unter 3 Jahren kommt man der großen Nachfrage nach und unterstützt Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Stadt nah und doch mit viel Platz zum Spielen, Toben und Entfalten zeichnen den neuen Kindergarten in Niedrigenergiebauweise aus. Nach dem Prinzip „kurze Beine- kurze Wege“ entsteht in den nächsten Monaten ein wohnungsnahes und verkehrssicheres Betreuungsangebot. Durch die neue, sichere Fußwegeverbindung gelangen Eltern, Großeltern oder Betreuungspersonen mit ihren Kindern sicher und barrierefrei zum Kindergarten. Der Fußweg verbindet am westlichen Rand des Gebiets den Gewerbekanal mit dem Mühlenweg.

Rund 120 Kinder sollen in den vier Betreuungsgruppen für Kinder über drei Jahren und zwei Gruppen für Kinder unter drei Jahren im Neubau auf den Espen Platz finden. In einem Stockwerk darüber entstehen außerdem fünf Wohnungen.

Geplant wurde der Neubau vom Architekturbüro Frank Heinz aus Waldkirch, das aus einem VGV-Verfahren hervorgegangen ist. Die neue Kita wird bis auf die Bodenplatte und das Treppenhaus in Holzbauweise erstellt. Auch die Fassade wird größtenteils mit Holz verkleidet. Die restliche Fläche muss aus Brandschutzgründen mit Faserzementplatten verkleidet werden.

Für den Außenbereich zeichnet sich Landschaftsarchitektin Ane Nieschling aus Freiburg verantwortlich. Mit einer Spielwiese, einer Fläche mit Terrasse, einem Sandbereich und einem kleinen Häuschen mit Rutsche und modernen Spielgeräten entsteht auch im Außenbereich ausreichend Platz zum Spielen. Geplant ist auch einen Teil des Hofs zu überdachen Zitterpappel, sogenannte Espen, sollen gemeinsam mit Weidenbäumen schnell Schatten spenden. Gleichzeitig stellen sie einen Bezug zum gleichnamigen Gebiet her.

Insgesamt kostet der Neubau rund 8,2 Millionen Euro. Die Ausschreibungstendenzen sind aktuell sehr gut, wie Harald Krippendorf vom Bauamt berichtet. 76 Prozent der Kosten fallen allein auf die Kita, die restlichen 24 Prozent werden den Wohnungen zugeschrieben. Die Kosten des Kita-Außenbereichs belaufen sich auf rund 400.000 Euro. Aus dem Ausgleichsstock wird die Baumaßnahme mit ca. 800.000 Euro gefördert. Ein Förderantrag für den Wohnungsbau ist ebenfalls gestellt.

Die Kita und der Speiseraum befinden sich als Herzstück der neuen Betreuungseinrichtung mittig im Erdgeschoss. Sie sind zum Foyer und zum Garten hin verglast und können über mobile Trennwände zusammengeschaltet werden. So soll ein Raum entstehen, den die die Kitagemeinschaft für kleinere Veranstaltungen nutzen kann. Westlich davon ist der U3-Bereich für die Kleinsten angesiedelt mit 2 Gruppenbereichen und Nebenräumen. Garderobennischen mit großzügigen Verglasungen dienen als Zugang zu den Gruppenräumen und gleichzeitig zum Spielen. So wird die 6-gruppige Kita in überschaubare Einheiten von jeweils zwei Gruppen gegliedert. Im Obergeschoss sind die Wohnungen angesiedelt.

Die neue Kita erhält eine hochwärmedämmende Gebäudehülle. Eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Luftstromkühlung sorgt für ein gutes Raumklima. Zusammen mit einer kompakten Bauweise ergibt sich ein sehr geringer Wärmebedarf, der klimafreundlich über das vorhandene Fernwärmenetz gedeckt wird.