Stadt würdigt 190 bemerkenswerte Leistungen

190 Musiker und Sportler erfüllen die Auswahlkriterien

Es waren zahlenmäßig zwar ein paar weniger als im Vorjahr, doch gab es auch diesmal bei der jährlich von der Stadt anberaumten „Sportlerehrung“ – bei der auch herausragende Leistungen im musikalischen Bereich gewürdigt werden – eine große Zahl an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die die Kriterien der Stadt für eine solche Würdigung erfüllten.

190 Musiker und Sportler (Vorjahr 252) folgten der Einladung ins Foyer des Städtischen Gymnasiums, um die Auszeichnung durch Bürgermeister Bruno Metz entgegenzunehmen. Auffallend in diesem Jahr: 103 Erwachsene (Vorjahr 57) übertrafen diesmal die Zahl von 87 Kindern und Jugendlichen (Vorjahr 185), die mit herausragenden Leistungen in verschiedensten Sportarten auf sich aufmerksam machten. Metz wusste diese Zahlenverschiebung richtig zu analysieren: Bei den Erwachsenen waren es viele Mannschaften, die in der zurückliegenden Saison besonders erfolgreich abschnitten.

Ausgezeichnet wurden Erfolge vom Bezirksmeister (erste Plätze) bis zum Deutschen Meister. Auch an Europa- und Weltmeisterschaften nahmen Sportler aus Ettenheim erfolgreich teil. Natürlich stünden die Erfolge der Einzelnen und der Mannschaften im Rampenlicht. Nicht zu vergessen sei indessen, dass dahinter viel unentgeltliches, freiwilliges Engagement von Ehrenamtlichen stehe, die in den Vereinen eminent wichtige und wertvolle Arbeit leisten, die gleichsam „Herz und Motoren“ in den Vereinen seien, wie Metz betonte.

Die Stadt tue alles in ihren Möglichkeiten Stehende, um die erforderliche Infrastruktur in Hallen und bei Übungs- und Wettkampfstätten im Freien zu schaffen. Nicht immer könne sie dabei allen Wünschen der Vereine und ihrer Aktiven gerecht werden, wofür Metz um Verständnis bat. In den Eurodistrikt-Meisterschaften sieht Metz „ein gelebtes Europa“, der Rhein stelle da „längst keine Grenze mehr“ dar. Erfreut könne man feststellen, dass der Sport „Corona zum Trotz, nach wie vor eine große Massenbewegung ist“, so Metz. Sehr gut hätten die Vereine die Pandemie in Bezug auf ihre Mitgliederzahlen bewältigt. Der organisierte Sport habe in Baden-Württemberg in 11.299 Sportvereinen erstmals die Vier-Millionen-Marke überschritten. 36 Prozent der Einwohner des Landes seien Mitglied in einem Verein (plus 3,24 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Mit Blick auf die Ettenheimer Erfolgsliste seien 26 Titel auf Bezirksebene (Vorjahr 30), 15 auf Landesebene (18) – hier wurden die ersten Plätze ausgezeichnet -, 10 auf Bundesebene (Platz 1 bis 5; Vorjahr 6) sowie 25 auf internationaler Ebene (Platz 1 bis 10; Vorjahr 6) erzielt worden.

Wie schon im Vorjahr wurde die Sportlerehrung durch brillantes Klavierspiel von Marie Ohnemus (Experience von Ludovico Einaudi) und Angelo Richter (Klaviersonate Nr. 8 von Beethoven), beide Schüler der 12. Klasse am Städtischen Gymnasium, umrahmt. Eindrucksvoll auch die Darbietung der vierköpfigen Seilspringgruppe des Circus Paletti, die mit ihrer von viel Beifall begleiteten Show gleichsam den „Eyecatcher“ der Veranstaltung darstellte.

Die Geehrten:

Musik: Blechbläserensemble mit Julian Hölscher, Raphael Weber, Christoph Weber vom Musikum Lahr: 1. Platz Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“

Handball: 1. Plätze der Mannschaften Mädchen WK IV, Mädchen WK III, (Heimschule) bei „Jugend trainiert für Olympia“; weibliche E-Jugend , weibliche D-Jugend bei den Bezirksmeisterschaften; weibliche A-Jugend bei den Südbadischen Meisterschaft  (SG DJK Heimschule/TG Altdorf); Herren und Damen: Meister der Kreisklasse und Aufstieg in die Bezirksliga (beide SG TG Altdorf/DJK Heimschule); Damen I Meister Landesliga und Aufstieg in die Südbadenliga (SG DJK Heimschule/TG Altdorf)

Fußball: E-Junioren FV Ettenheim, Meister Hinrunde

Leichtathletik: LV Ettenheim: 1. Plätze bei der Bezirksmeisterschaft Dreikampf: Luci Rudolph, Jakob Schafner, Amalia Brückner, Giulia Zehnle; Vierkampf: Mika Broßmer;  Badische Hallenmeisterschaft Dreisprung: Caroline Hebding Teixeira; Badische Hallenmeisterschaft Kugelstoßen und Diskus: Svea Kaminski; Dreisprung 1. Plätze: Silvio Gerth Württembergische Hallenmeisterschaft, Simon Schwab (Eurodistict-, Baden-Württembergische- und Deutsche Meisterschaft), Peter Gerth Hammerwurf und Dreisprung Eurodistrict- und  European Police & Fire Games.

Mountain Bike: (alle MSC Trial  Mountainbike Gruppe)
Aaron Scheerer und Lewis Velten Bezirksmeister; Domenic Fossler, Luca Bohnert, Luise Bühler Süddeutsche Meisterschaften; Luise Bühler, Alina Scheerer, Kai Hatt, Jan Welte, Lennart Höchster; Süddeutsche  und Deutsche Meisterschaft;  Lennart Höchster (7. Platz, Weltmeisterschaft), Dominik Oswald (1. Deutsche Meisterschaft, 3. Europameisterschaft, 7. Platz Weltmeisterschaft); Mannschaft 3. Platz Weltmeisterschaft mit Dominik Oswald, Jan Welter, Lennart Höchster.

Schießen:
Plätze Landesmeisterschaft: Gerhard Kupfer, Margot Furtwängler, Mannschaft mit Antonio Massari, Martin Kriese, Gerhard Kupfer (alle KK Schützenverein Ettenheim), Philipp Barz (Schützenverein Altdorf)

Tennis:
Platz Matilda Sosnovsky, Badische Jüngstenmeisterin; Mannschaften: Kleinfeld U 9 B (Meister 1. Bezirksklasse), Damen 50 Meister (1. Bezirksliga), Damen 60 (Meister 2. Bezirksliga) – alle TC Ettenheim; Damen 40 (Meister 2. Bezirksliga), SG Münchweier/Ringsheim/Ettenheim.

Gewichtheben:
Plätze: Damian Raszczok, Lea Hin (Bezirksmeisterschaft), Manuel Wirtner, Florian Koward (Baden-Württembergische Meisterschaft) – alle Turnverein Ettenheim.

Fechten: Marc Jäger 1. Platz Landesmeisterschaft U 11 im Degen  (für SV Waldkirch startend)

Karate:
beim Internationalen Dhammika Cup: Raphael Starp (2.), Salome Hockenjos (5.), Diana Beyer (3.), Sebastian Klein (4.), Dominik Langer (3.), Christian Erhardt (2.), Lilliana Florido Martins (1.), Kai Ringwald (ein 1., zwei 3. Plätze), Tim Ringwald (zwei 3., ein 4. Platz); Internationaler Odenwald Cup: Kai Ringwald (1.), Tim Ringwald (3.); Deutsche Hochschulmeisterschaft: Lilliana Florido Martins (3.), Tim Ringwald (1. und 3. Platz)

Besondere Leistungen:
Auch bei der diesjährigen Ehrung hob Bürgermeister zwei „besondere Leistungen“ hervor: die von Ultraläufer Andreas Amann, der die 375 Kilometer von der Quelle des Neckars bis zur Mündung in den Rhein in 7 Tagen bewältigte,  sowie den bemerkenswerten 14. Platz von Jochen Lehmann beim Ironman der Altersklasse in Klagenfurt, den er in 9:32:47 Stunden absolvierte.

Text: Klaus Schade
Fotos: Sandra Decoux