Zustimmung zur Umfahrungsstraße zwischen Ringsheim und Lahr

Aus dem Gemeinderat:

Die neue Kreisstraße zwischen der Nordumfahrung Ringsheim und der B 415 in Lahr ist ein bedeutendes Verkehrsprojekt für die gesamte Region. Der Gemeinderat der Stadt Ettenheim hat in seiner gestrigen Sitzung der Planungs- und Baudurchführungsvereinbarung mehrheitlich zugestimmt. Die neue Kreisstraße wird die Verkehrsbelastung auf der B3/L103 deutlich reduzieren und damit auch eine wichtige Entlastung für die Menschen von Altdorf, Mahlberg und Kippenheim, sowie von Lahrer Ortsteilen bringen. Verbunden mit der Kreisstraße ist auch die Chance einen Radschnellweg anzulegen, um eine Verbindung über mittlere Distanzen zu schaffen, die in Zeiten zunehmender Elektrifizierung des Radverkehrs an Bedeutung zunehmen wird.

Mit der Zustimmung des Gemeinderats kann nun die nächste Phase des Projekts eingeleitet werden: Die Stadt Ettenheim und der Ortenaukreis werden eine Planungs- und Baudurchführungsvereinbarung abschließen, um die Details des Vorhabens festzulegen und die Umsetzung voranzutreiben.
Ein weiterer Aspekt ist, dass mit dem Neubau der Rheintaleisenbahn die Region zwischen Offenburg und Riegel sechs Jahre ohne schienengebundenen Personennahverkehr auskommen. D.h. alle Pendler, Schüler und sonstige Reisende, die bisher mit dem Nahverkehrszug nach Offenburg, nach Freiburg, nach Ettenheim fahren, können dies nicht mehr. Es wird zwangsläufig zu deutlich mehr Verkehrsbewegungen auf der Straße führen. Der Straßenverkehr wird im gleichen Zeitraum behindert, weil auch zwischen Riegel und Offenburg 123 Bahn- und Autobahn querende Brücken erneuert werden müssen. Auch in Ettenheim werden allein die Brückenbauwerke erhebliche Verkehrsbehinderungen nach sich ziehen, da sie vielfach Hauptverkehrsachsen sind. Alleine deswegen ist eine Verbindung, östlich der Autobahn, auf einer Teilstrecke der ÖPNV-Sperrung ein deutlich spürbares Ventil in einer sowieso schwierigen Zeit. Beabsichtigt ist, die Straße bis 2028 fertig zu stellen. Diese neue Straße würde, das sich abzeichnende Verkehrsproblem, mildern.

Die Gesamtkosten des Projekts werden auf rund 79 Millionen Euro geschätzt. Die Kommunen werden mit 10 % an den Gesamtkosten abzüglich der Zuschüsse beteiligt, was für Ettenheim eine Summe von voraussichtlich 1.108.216 Euro entspricht. Erhält der Ortenaukreis einen deutlich über der üblichen Landesförderung liegenden Zuschuss, werden die Kommunen von ihrem Eigenanteil freigestellt, die Unterhaltungslast verbleibt beim Kreis.