Im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung am vergangenen Dienstag wurden unter folgende Themen behandelt:
Zur Verbesserung und Einführung des Digitalfunks wird auch in Ettenheim die analoge Funktechnik der Feuerwehr durch digitale Funktechnik zu ersetzt. In zwei Fahrzeugen der Ettenheimer Feuerwehr ist bereits Digitalfunktechnik eingebaut. Deshalb ist es erforderlich, alle weiteren Fahrzeuge ebenfalls mit diesen Geräten auszustatten. Das diese deutschlandweit nur von einem Unternehmen vertrieben werden, waren Vergleichsangebote nicht möglich. Feuerwehrkommandant Jürgen Rauer hatte die einzig in Frage kommende Firma um ein Angebot gebeten. Der Gemeinderat beschloss nun einstimmig, aufgrund des günstigen Angebotes, die Digitalfunkgeräte nicht über das Landratsamt, sondern eigenverantwortlich von der Firma Selectric aus Ehringen zum Preis von 61.014,14 € zu beziehen und einbauen zu lassen.
Bürgermeister Bruno Metz berichtete im Gemeinderatsgremium über die aktuellen Windkraftvorhaben. „Die Energiewende, mit dem Ziel, die schädlichen CO₂-Emissionen zu reduzieren, sei eine gesamtstaatliche und gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Stadt Ettenheim leistet mit ihrer Unterstützung der erneuerbaren Energien einen bedeutenden Beitrag und wird auch zukünftig ihr Engagement fortsetzen“, so der Rathauschef. Ettenheim spielt eine führende Rolle in der Windkraftentwicklung im Regionalverbandsgebiet Südlicher Oberrhein und gehört zu den Pionieren. An allen Projekten sind örtliche und regionale Akteure eingebunden und Bürgerbeteiligung realisiert bzw. vorgesehen. Die ersten drei Anlagen wurden bereits im Jahr 2000 in Betrieb genommen und vor etwa zwei Jahren abgebaut. Sie machten Platz für das Repowering von drei neuen Anlagen am Schnürbuck, deren Bau im Oktober dieses Jahres nach rund sechs Jahren Vorbereitungs- und Genehmigungszeit beginnt.
Im Jahr 2016 ging der Bürgerwindpark Südliche Ortenau mit sieben Anlagen ans Netz. Dieser Windpark wurde von Ettenheim initiiert und umfasst vier Windräder auf Ettenheimer, zwei auf Schuttertäler und eines auf Seelbacher Gemarkung. Der Windpark produziert jährlich mehr als 40 Millionen kWh Strom. Ettenheim hält mit 16,39 % eine Beteiligung. Zusammen mit der Bürgerenergiegenossenschaft Ettenheim und der Gemeinde Schuttertal ergibt sich eine Mehrheit von 51 % durch lokale Akteure.
Nach der Insolvenz von Greencity vor etwa zwei Jahren übernimmt nun das Grüne Emissionshaus in Freiburg die Betriebsführung.
Die geplanten drei Windräder am Schnürbuck werden von der Bürgerenergiegenossenschaft Ettenheim, der Ökostrom Freiburg und Alterric gebaut. Die Anlagen werden voraussichtlich jährlich ca. 33 Millionen kWh Strom produzieren. Das nördliche Windrad steht auf der Gemarkungsgrenze des Waldes Kippenheim / Ettenheim, so dass 2,5 Windräder Ettenheim zugerechnet werden können und 0,5 Kippenheim. Nach dem langen Verfahren und einer zweimaligen Genehmigung soll der Windpark in der zweiten Jahreshälfte 2025 ans Netz gehen.
In der bisherigen wie in der neuen Gebietskulisse liegen Flächen im Umfeld der Ettenheimer Hütte, die sich für Windkraftentwicklung eignen. Seit längerem laufen dazu Gespräche mit potentiellen Interessenten für die Entwicklung eines weiteren Windparks mit voraussichtlich 3 Windrädern, davon 2 zwischen Schnürbuck und Ettenheimer Hütte gelegen und 1 im Gebiet Schlangenbühl, d.h. südöstlich der Ettenheimer Hütte, das im Gemarkungsbereich Ettenheim/Ringsheim gebaut werden könnte.
Eine neue Entwicklung hat sich aufgrund der neuen regionalplanerischen Vorgaben ergeben im Bereich Hornbühl, östlich des gemeinsamen Standorts Ettenheim-Kippenheim auf Ettenheimer Gemarkung. Durch weitere Windräder in der Nähe ist die Erschließung und die Netzanbindung auch für ein einzelnes Windrad attraktiv. Hierzu fanden Gespräche mit Ökostrom Freiburg und Bürgerenergiegenossenschaft Ettenheim statt. Denkbar wäre ein gemeinsames Windrad, bei dem die Stadt Ettenheim zusammen mit Partnern auch in die Betreiberverantwortung geht.
Den ausführlichen Bericht finden Sie hier:
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