Wallburg

... erscheint im Jahre 1226 erstmals als Valberc, 1553 als Walburg. 1666 ist von einer Kapelle in Waldburg die Rede.

Blick über Wallburg

Durch die erste Teilung der Herrschaft Geroldseck 1277 wurde der Ort der Linie Geroldseck-Lahr zugewiesen. Von 1354 bis zu ihrem Ausgang, um die Mitte des 17. Jahrhunderts, waren die seit 1500 der Reichsritterschaft angehörenden Herren von Endingen damit belehnt. Dem Kantonsbezirk Ortenau der Reichsritterschaft stand in Wallburg das Steuer- und Waffenrecht zu.
Die mittlere Dorfgasse wird von der unter den Schutz des heiligen Straßburger Bischofs Arbogast (Portalfigur) gestellten Kirche abgeschlossen, die 1768 eine ältere Dreikönigskapelle ersetzte. Turm von 1824, Altar um 1900. Früher wurde Wallburg das "Dorf der Schindelmacher" genannt, heute spielt der Weinbau eine Rolle. 

Wallburgs Steinbrüche haben wie die von Schmieheim für viele barocke Bauten der Landschaft die Bausteine geliefert. Im Quellgebiet des Seltenbachs eine Lourdesgrotte mit Friedenskreuz und Friedenskapelle, erbaut als Erinnerung und Dank an die Heimkehr aus dem letzten Krieg (1939-45). Durch die Gemeindereform wurde Wallburg im Jahre 1971 ein Teilort von Ettenheim.

Zwischen Wallburg und Schmieheim liegt der Schmieheimer Judenfriedhof.

Geschichtlicher Überblick

Wallburg wurde das "Dorf der Schindelmacher" genannt. Wallburgs Steinbrüche haben für viele barocke Bauten und andere Bauwerke dieser Landschaft die Steine geliefert.

1226 In der Papsturkunde Honorius III. unter "Valberc" erstmals erwähnt. Vermutlich ist Wallburg jedoch älter, was aus einer Grenzbeschreibung der Mark Ettenheim aus dem 10. Jahrhundert zu entnehmen ist.
Das Kloster Ettenheimmünster besaß schon 1226 Besitzungen in Wallburg. Ein Klosterdorf war Wallburg allerdings nie. Zur Herrschaft Mahlberg gehörend, ging Wallburg später an die Geroldseckerlinie Lahr-Mahlberg.
1354 ging Wallburg an die Herren von Endingen.
1728 wurde Wallburg nassauischer Besitz und 1803 badisch.
1762 wurde die kirchliche Zugehörigkeit von Ettenheim nach Münchweier übergeben.
1768 Bau der Dorfkirche an Stelle einer kleinen Kapelle, die schon im Jahre 1524 genannt wurde.
1883 Bau einer zentralen Wasserversorgung.
1963 Seit dieser Zeit treffen sich die Kameraden des Heimkehrerortsverbandes Ettenheim in Wallburg, bei der Mariengrotte mit Friedenskapelle.
1964 Fertigstellung der neuen Schule mit Turnhalle.
1971 Wallburg wurde als erster Stadtteil am 01.07.1971 eingemeindet.
1987 Einweihung der Friedenskapelle, die als Dank und Erinnerung an die Heimkehr aus dem Krieg 1939-1945 erbaut wurde.